Oddballs©

Pullover

Sie sind hier: Oddballs Home > Kollektion > Pullover

 

Norwegerpulli mit Rundpasse. Den haben Sie an anderer Stelle schon gesehen, eines meiner ältesten noch im Dienst befindichen Stücke. Hat deswegen hier einen Ehrenplatz, weil die Paßform einfach klasse ist, und man von der Machart einiges lernen kann. Dieser Pulli ist komplett rundgestrickt, zuerst die Passe, dann (von oben nach unten) Vorder- und Rückenteil, und schließlich noch die Ärmel. Das hat mehrere Vorteile: man strickt nur rechtsrum, und das macht Norwegermuster wirklich leichter. Dann gibt es keine Nähte, die bei so dicker Wolle meistens doch recht auftragen. Und schließlich kann man, von oben nach unten strickend, einfach anprobieren und genau feststellen, wann die Ärmel lang genug sind, und wann die Länge über den Hüften paßt.

Dieses Stück "Goldbunt" ist ebenfalls komplett von oben nach unten rundgestrickt, sonst würde ich mich niemals mit so vielen verschiedenen Mustern und Farben abplagen wollen. Für den Entwurf (ja, manchmal praktiziere ich auch "erst denken, dann stricken") habe ich eine Methode benutzt, die ich von meinen amerikanischen Freunden abgeschaut habe, "The incredible Top-Down Raglan Sweater". Das ist eine Rechenanleitung, die es wirklich einfach macht, einen genau passenden Raglanpulli aus jedem x-beliebigen Garn zu stricken. Wenn ich den <Link> dahin wiederfinde, muß ich ihn unbedingt hier reinstellen. Vielleicht übersetze ich die Anleitung auch mal.

 

Hier noch eine vergrösserte Abbildung eines Musterabschnitts. So vielfarbig das Teil auch aussieht, ich stricke solche Muster niemals mit mehr als zwei Farben in einer Reihe, das ist mit viel zu umständlich. Grundfarbe beibehalten, Musterfarbe oft genug wechseln, das wird wirklich farbig genug, und ist noch im handlichen Bereich.

Der hier heißt "Fleur de Lys", nach dem Blumenrankenmuster, das ich von einer alten Stickvorlage abgekupfert habe. Rundgestrickt natürlich. So schön wie der Pulli ist, so dick und warm ist er auch. Kommt also leider nur relativ selten zum Einsatz, bei einem Winterspaziergang an sonnig-kalten Tagen oder so. Macht nichts. Wenn ich ihn nicht so oft anhabe, bleibt er noch viel länger schön.

Und in diese Farbkombination habe ich mich regelrecht verknallt, da werden sicher noch ein paar Verwandte nachfolgen.

Ein paar Worte zur Stricktechnik: Mit diesen Garnqualitäten habe ich schon öfter gearbeitet, da wußte ich ziemlich genau, wie viele Maschen ich brauchte. Darum konnte ich erst die Passe angeschlagen (ziemlich genau der Ausschnitt in diesem Bild) und diese von unten nach oben bis zum Halsausschnitt stricken. Ärmel und Vorder/Rückenteil habe ich dann aufgefasst und von oben nach unten drangestrickt.
Wieso? Wenn ich einen Raglan von unten nach oben stricke, nehme ich Maschen ab. Von oben nach unten muß ich Maschen zunehmen. Und aus irgendeinem Grund sehen Abnahmen bei mir immer viel ordentlicher aus als Zunahmen, das war der Grund.

"Labyrinth"-Pullover. Sieht ziemlich vertrackt aus, ist aber von der Konstruktion her gar nicht so wild. Das Muster setzt sich aus einzeln gestrickten halben und dreiviertelten Topflappenquadraten zusammen, der Schnitt ist ein simpler Raglan.

Von der Optik her schon ein Teil, mit dem ich ganz gern gesehen werden möchte. Wird leider trotzdem nicht angezogen.
Wieso? Das goldbraune Garn ist weiches, feines Alpaka. Meine Erfahrungen damit finden sie im kleinen Horrorladen, eben beim Stichwort Alpaka.