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Jacken und Westen

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Jacke "Trip around the world". Über dieses Prachtstück könnte ich ein Buch schreiben, da stecken so viele Tricks und Kniffe drin. Den Namen hat sie wegen des Musters, diese Art von Farbverlauf ist einem traditionellen amerikanischen Patchworkmuster nachempfunden, das eben "Trip around the world" (Reise um die Welt) heißt. Bei den Patchworkern kann man sich überhaupt tolle Anregungen holen.

Material: vierfädige Sockenwolle und Ähnliches, doppelt genommen und mit Nadeln Nr. 5 gestrickt.

Ausführung: dieses Teil ist komplett kraus gestrickt, und zwar in Streifentechnik, das heißt man hat beim Stricken nie mehr als eine Farbe in der Hand. Die Streifen werden an den Randmaschen zusammengestrickt, es gibt also keine Seiten- oder Schulternähte. Die Fadenenden werden beim Stricken gleich mit eingestrickt, da muß man am Ende keine zigTausend Fädchen vernähen.

Ausarbeitung/Finishing: kraus Gestricktes ist relativ schwer und dehnt sich leicht unerwünscht. Deshalb sind Schultern und vordere Kanten mit eingenähtem Band bzw. Kordel stabilisiert. Alle Ränder sind mit jeweils einer gehäkelten Kettmaschenreihe verstärkt.

(Zu allen dieses Techniken wird es in der Strickwerkstatt Anleitungen geben).

Weste "Allerleirauh". Ich würd's nie wieder tun - mit Nadeln Nr. 2,5 aus 4fädigen Resten aller Art. Es geht zwar in der bewährten Streifentechnik ganz gut zu arbeiten, aber bei so dünnem Garn braucht man schon viel Geduld.

 

Jacke aus kupferfarbenem Baumwollbändchen - ja, aber, wie paßt denn ein einfarbiges Stück hierher? Wegen der Arbeitsweise,
versteckte Streifentechnik. Ich hatte mal wieder keine Lust, eine Maschenprobe zu machen. Und da man bei Bändchengarnen nie so genau weiß, wie und in welche Richtung sich das Gestrickte noch dehnen wird, habe ich erst einmal zwei gerade Streifen im Ajourmuster gestrickt, bis die Länge vom Handgelenk bis zum Halssausschnitt etwa gestimmt hat. Für Vorder- und Rückenteil sowie die unteren Ärmelhälften Maschen aufgefasst und einfach drangestrickt.

Jacke "Buchenlaub". Vorder- und Rückseite in Streifentechnik, die Ärmel einfach gerade drangestrickt.

Bei diesem Modell kann man gut sehen, was ich ein "Kittgarn" nenne. Eine neutrale Farbe, die als Trennlinie zwischen den unterschiedlichsten Farbfläche dient, hier die graubeigen, krausgestrickten Reihen. Das gibt der Sache trotz aller bunten Farben einen einheitlichen Rahmen, so daß der Gesamteindruck geschlossen und harmonisch herauskommt.

Weste, um die Ecke gestrickt. Es lohnt sich, sich mit dieser Art von Technik näher zu befassen, da durch die schräg verlaufenden Abnahmen eine Art Abnäher-Effekt entsteht, den man für eine ganz hervorragende Paßform ausnutzen kann.

Wenn ich dazu komme, muß ich mal bei meinen amerikanischen Strickfreundinnen stöbern gehen, die schätzen diese Technik schon lange, ich kann mich da an ein paar wirklich tolle Designs erinnern... muß mal sehen...

Weste "Burgunderzöpfe", ein absolutes Lieblingsstück. Dabei hat mich die an sich wunderschöne Wolle (Shetland von Austermann) schier zur Verzweiflung getrieben. Ich meine, die Farbmischung ist hinreissend. Da denkt man: egal was du damit strickst, es muß einfach gut aussehen - hat nicht so ganz funktioniert.
Ich habe damit an die zwanzig mal losgestrickt, Muster, Zöpfe, glatt rechts, kraus... egal was, es sah immer irgendwie fad aus. Bis ich auf die Idee kam, daß dieses lebhaft gefärbte Garn vielleicht einen Hauch von einem Dämpfer vertragen könnte. Also strickte ich Zöpfe in Streifen, und als Trennstreifen dazwischen jeweils zwei Krausreihen in einem recht neutralen einfarbig zimtbraunen Garn. Heureka! Jetzt leuchten die Farben, ohne daß alles zu einem bunten Klecks veschwimmt, und die voluminöse Struktur paßt auch prima.

Jacke "Masswerk", so benannt, weil mich die sandsteingrauen, spitz zulaufenden Längsstreifen rein optisch an gotische Steinmetzarbeiten erinnern, und die heissen so. Bei dem lebhaften, längs und quer und rauf und runter und wieder zurück verlaufenden Muster habe ich lieber sehr gedämpfte Farben genommen. Das sieht nicht nur gut aus, sondern hat für so ein Stück, das ich wirklich im Dauergebrauch anhabe, noch einen grossen Vorteil: macht die Sache schmutz-unempfindlich, muß ich nicht so oft waschen. <siehe auch Waschtips>

Von der Machart ein echter "Schulz" (s. Literaturhinweis), Streifentechnik für Fortgeschrittene. Das ist erheblich unkomplizierter als es aussieht, und wer sowas selbst nachmachen möchte, dem kann ich nur wärmstens Herrn Schulz' Buch empfehlen.

Hier ein Detailfoto, wie die Ärmel angesetzt sind. Wie man so etwas sauber hinkriegt?

Dazu gibt es Tips beim Thema: Auffassen: Maschen- und Reihenverhältnisse

Jacke "Ziegelmuster" (a tribute to Mister Schulz). Das erste Stück, was ich nach seinem Buch gearbeitet habe, ziemlich genau nach seiner Beschreibung. Deswegen hier kein unberechtigtes Eigenlob, und wenn das Stück noch so klasse aussieht: herzlichen Dank, Herr Schulz.

Weste "Rauten", Rückenansicht (Von vorne sieht man, daß ich dieses Teil sehr oft anhabe - deutliche Gebrauchsspuren).

Eine Abwandlung der Streifentechnik für Fortgeschrittene. Was ich mir bei diesem Stück immer wieder gern für andere Projekte abschaue ist die gleichmäßige Verteilung heller und dunkler Farbtöne. Obwohl ich hier wirklich sehr viele unterschiedliche Garne verarbeitet habe, sieht das Ganze weder zu bunt noch unruhig aus, mir gefällt dieser Effekt.