Restefresserchen ist fertig & ein bißchen Mathematik

Ich hab das Restefresserchen gestern zusammengenäht – fertig! Dem Wolfi gefällt es gut, er findet es sieht lustig aus. Das freut mich sehr, denn es kommt ja in seine Wohnung, ihm muß es gefallen!

restefresserchen ganz
restefresserchen ganz

Ich liebe Zahlenspiele

Deswegen hier ein bißchen Mathematik:

  • das Restefresserchen besteht aus 14 auf der Maschine gestrickten Streifen
  • für die 14 Streifen habe ich insgesamt 4.500 Reihen gestrickt
  • da jede Reihe 100 Maschen hat, ergibt das eine Maschenanzahl von im Ganzen 450.000 – das ist fast eine halbe Million!
  • ich habe ca. 1400 Maschen per Hand abgekettet
  • ich habe ca. 1950 Randmaschen per Hand zusammengehäkelt
  • für die Herstellung habe ich im Ganzen 4 Tage gebraucht, einen davon für das Zusammenstellen und Spulen der Resteknäuel
  • Das Restefresserchen ist 2.35 x 1.30 groß, das ist ein schönes Maß für eine Tagesdecke .

Jetzt ist meine Restekiste leer, und ich habe mir vorgenommen, dass ich nicht mehr so viel ansammle – ich habe wirklich noch genügend schöne Wolle im Vorrat, ich muß nicht immer Resteverwerten!

Das Restefresserchen: gross, grösser, noch grösser…

Manche Stricksachen finden von selber ihre Bestimmung. So gings mir gerade mit meinem Restefresserchen, der Decke aus ungefähr tausend unterschiedlichen Sockenwolle-Restchen, die ich gerade angefangen habe.

Ich habe ja selber schon eine schöne gestrickte Sofadecke und noch eine zweite (das grosse Wolltier) zum Einkuscheln, ich brauche nicht wirklich noch eine dritte Wolldecke. Aber beim Wolfi im Gästezimmer, da fehlt eine Tagesdecke! Und schon hat mein Restefresserchen seinen zukünftigen Platz gefunden.

Das Bett im Gästezimmer ist 2 x 1 Meter groß, da muß die Decke mindestens 220 x 120 sein, damit sie schön liegt. Also muß ich noch einen oder zwei Streifen dranstricken. Na gut, die Wolle dürfte noch reichen. Muß ich halt die Strickmaschine nochmal rausholen und etwas nacharbeiten, macht auch nix.

So sieht das Restefresserchen jetzt aus:

restefresserchen
restefresserchen

Da kommen jetzt an den Schmalseiten noch zwei Streifen dran, dann hat es hoffentlich die richtige Größe.

Das Restefresserchen

Meine Sockenwolle-Reste müssen endlich mal weg. Ich habe die ganzen hellen, leuchtenden Farben schon herausgefischt und Snifferchen draus gestrickt, aber es sind noch jede Menge von den gedeckteren Farben übrig. Die passen eigentlich alle ganz gut zusammen, das wird eine schöne bunte Kuscheldecke.

nahaufnahme decke
nahaufnahme decke

Zuerst die Knäuel spulen

Ich spule die Reste erstmal auf grosse Knäuel, die Enden werden einfach mit einem 8er-Knoten angeknotet. Die gute alte Memo II frißt nämlich die Knoten ohne zu meckern, da spare ich mir das Vernähen von 1000 Fadenendchen.

resteknäuel
resteknäuel

Info für Maschinenstrickerinnen

Gestrickt wird in Streifen, jeweils 100 Maschen rechts/links Industrieform mit MaW 7, 300 Reihen ergeben ziemlich genau 95 cm, mit Kontrastgarn abwerfen und per Hand abketten. Die Streifen häkle ich dann zusammen.

drei streifen
drei streifen

Noch mehr Socken

So, jetzt hab ich auch das letzte Knäuel von der Sockenwolle mit Viskose verstrickt, die Farben sind wirklich sehr hübsch:

ringel_grün
ringel_grün

Man wird sehen, wie sie sich beim Tragen und mehrfachen Waschen halten. Die Bündchen sind momentan noch schön elastisch, auf der Maschine ging das jetzt wesentlich besser als mein erster handgestrickter Versuch.

Ungleiche Socken

Was man allerdings deutlich sieht: mit Ringelgarn kriegt man halt doch immer zwei ungleiche Socken zusammen. Ich kann damit leben. Bei Garnen mit sehr langen Farbverläufen ist es genau das selbe, man kann sich noch so sehr bemühen einen identischen Farbrapport zu finden, meistens klappts dann doch nicht.

Gleiche Socken

Ich hab allerdings im Urlaub ein Pärchen in Grau mit einem extrem langen Farbverlauf gestrickt, die sind rein zufällig nahezu identisch geworden:

genau gleiche graue socken
genau gleiche graue socken

Sehen die nicht edel aus? Das Garn ist Lana Grossa Meilenweit, und ich hab noch ein zweites Knäuel in der selben Farbe, mal sehen ob es nochmal zwei gleiche Socken werden. Das erste Pärchen ist nämlich schon wieder weg, die hat mir mein Freund Wolfi abgeschwatzt!

Nachtrag

Das zweite Pärchen (auf der Maschine gestrickt) aus dem schönen grauen Verlaufgarn ist auch sehr ähnlich geworden, Glück gehabt!

zwei sehr aehnliche graue socken
zwei sehr aehnliche graue socken

Selbstgestrickte Socken im Härtetest – mit Bravour bestanden!

Ich stricke ja zur Zeit wieder mal Socken wie der Weltmeister, mit der Hand und auf der Maschine. Da ich superempfindliche Füße habe, stören mich bei gekauften Socken immer die Nähte an den Zehen, und die Bündchen drücken auch immer. Bei den Selbstgestrickten habe ich damit überhaupt keine Probleme, und jetzt im Urlaub haben sie den absoluten Härtetest bestanden.

Socken in den Wanderschuhen

Ich hatte mir für den Urlaub extra gute Wanderschuhe gekauft und ins Schuhgeschäft ein paar selbstgestrickte Socken zum Anprobieren mitgenommen. Der Verkäufer hat erst ein bißchen gemault, die Socken wären zu dick, aber ich hab so lange probiert bis ich ein Paar Wanderschuhe gefunden habe, die MIT den selbstgestrickten Söcklis paßten.

Wir sind dann im Urlaub in einer Woche fast 100 km gelaufen, und ich hatte erst echt Bedenken daß ich da mit den nagelneuen Schuhen Probleme kriege. Aber nix, da hat sich gar nix gefehlt, keine Blase, keine empfindliche Stelle, nix aufgescheuert oder gedrückt! Meine selbstgestrickten Socken haben meine Füße trocken und warm gehalten, und sie haben sich auch am Ende eines langen Wandertages noch wohlgefühlt.

Qualität zahlt sich aus

Ich hab allerdings nur Sockenwolle besonders guter Qualität genommen, das meiste Schachenmayer Regia, das merkt man halt schon am Tragekomfort. Da muß ich mir keine teuren Trekkingsocken kaufen, wenn es sich mit den Selbstgestrickten so gut läuft! Gute Sockenwolle kostet zwar auch Geld, und die Arbeit darf man nicht rechnen, aber ich schwöre jetzt auf meine Selbstgestrickten und bin auch für lange Wanderungen bestens gerüstet!

5 paar socken
5 paar socken

Socken auf der Singer Memo II

Frisch aus der Maschine:

socken passen
socken passen

Auf der Maschine gestrickt

Das Garn war zum Handstricken nicht so gut geeignet, weil es durch den hohen Viskose-Anteil sehr rutschig und leierig ist, da sind schon die Bündchen nicht schön geworden. Da hab ich meine gute alte Singer Memo II Strickmaschine ausgegraben und es damit verstrickt, und das ging prima!

Das waren jetzt meine ersten Socken auf der Maschine seit…. oh, gefühlten 10 Jahren, und ich habe einige Anläufe gebraucht, bis ich tatsächlich zwei ähnliche Socken zustandegebracht habe!

zwei durchaus aehnliche socken
zwei durchaus aehnliche socken

Ähnlich, aber nicht gleich

Ich habs aufgegeben aus Ringelgarn zwei identische Socken stricken zu wollen, ich nehm die Ringel so wie’s kommt. Da kann man noch so aufpassen mit dem Rapport und ganz genau die selbe Stelle für den Anfang herausfieseln – und dann hat man garantiert einen Knoten im Knäuel (ich hatte zwei) und es paßt wieder nicht.

Also stricke ich „ähnliche“ Ringelsocken und zieh sie auch gern an!

Nymphalidea in Rot und Lila

Ich hab mal wieder einen Nymphalidea nach Melinda VerMeers genialer Anleitung gestrickt, den Link zur kostenlosen Anleitung gibts hier:

http://www.knitty.com/ISSUEdf13/PATTnymphalidea.php

nymphalidea rot lila
nymphalidea rot lila

Das Garn ist Sockenwolle 4fädig, da bin ich mal wieder ein paar Reste losgeworden. Gestrickt habe ich mit 4er Nadeln. Ich habe den Schal nicht geblockt , sondern nur kräftig mit dem Dampfbügeleisen bearbeitet, damit er schön glatt fällt und das zarte Durchbruchmuster am Rand gut zur Geltung kommt.

Mein neues Wolltier

Ich habe von meinen letzten Decken-Projekten noch reichlich Reste übrig, und da hab ich mal ein neues Wolltier angefangen. Das ist zwar keine ideale Sommerhandarbeit, weil man das ganze warme Teil auf dem Schoss liegen hat, aber die schönen Reste wollen verstrickt werden und müssen auch mal weg.

mein neues wolltier
mein neues wolltier

Das Wolltier wird gut einen Meter breit und soll über 2 Meter lang werden, damit man sich richtig drin einkuscheln kann.

Material und Technik

Ich verstricke vor allem Sockenwolle doppelt genommen mit einer 6er Nadel, das Muster ist krausgestrickt (alle Maschen rechts). Ich arbeite in Streifentechnik, eine Anleitung dafür gibts hier beim Patchworkstricken. Das kraus gestrickte ist schön weich und anschmiegsam und sehr voluminös, ausserdem ist es ein „no-brainer“, da kann man beim Stricken richtig schön entspannen.

wolltier nahaufnhame
wolltier nahaufnhame

Hoffentlich reichen mir die Farben für das versetzte Muster, so wie ich es angefangen habe! Ich möchte eigentlich keine Wolle mehr nachkaufen, sonst gibts dann wieder Reste von Resten.

Häkelweste war schon im Einsatz

Mein Häkelwestchen hab ich noch ganz schnell vor dem Urlaub fertiggestellt, und es hat mir bei heißem Wetter schon hervorragende Dienste geleistet. Das Spitzenmuster ist so schön luftig:

häkelweste mercerisierte baumwolle
häkelweste mercerisierte baumwolle

Das kann man einfach über ein Top oder Hemdchen drüberziehen und ist ein bisschen „angezogener“, ohne daß es einem gleich zu warm wird.

Aus diesem Garn (mercerisierte Baumwolle in toller Qualität) habe ich mir vor gefühlten 100 Jahren schon mal ein Sommerjäckchen gestrickt, das sieht trotz ständigen Tragens und -zig mal waschen immer noch aus wie neu. Das Jäckchen ist allerdings bei 30 Grad im Schatten viel zu warm, da kommt jetzt die Weste zum Einsatz.

Urlaub – und Socken auf Vorrat

Ich hab jetzt im Urlaub Socken mit der Hand in Serie produziert:

8 paar socken
8 paar socken

Das war so schön entspannend, ich bin am Strand gesessen, hab die Sonne und den Wind und das Wasser auf mich wirken lassen und Socken genadelt wie der Weltmeister 😉

Jetzt ist der Urlaub leider vorbei, aber ich hab noch reichlich Sockenwolle übrig. Eigentlich kann ich Socken auf der Strickmaschine  ganz gut, hab bloß seit Jahren keine mehr auf der Maschine gestrickt. Ich müßte meine alte Singer mal aufbauen, putzen und ölen, und dann Söcklis auf dem Doppelbett stricken, die gehen eigentlich sehr gut und sind ratzfatz fertig.

Na ja, mal schauen was das Wetter die nächsten Tage so macht, bei Sonnenschein sitze ich eh am Baggersee und stricke Socken mit der Hand. Falls es regnet, pack ich die Strickmaschine aus.