Fotografieren, kopieren, scannen… gar nicht so einfach

Aquarelle sind verdammt schwierig originalgetreu zu reproduzieren. Die feinen Farbabstufungen kommen z.B. am Computerbildschirm fast überhaupt nicht heraus, hier werden die zarteren Farben der eingescannten Bilder einfach „geschluckt“. Wenn man die Bilder abfotografiert sollte man für verdammt gutes Licht sorgen, sonst werden sie trüb und gelb- oder graustichig.

walchensee-urfeld
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Man kann gescannte oder fotografierte Bilder auch noch mit einem guten Grafikprogramm (ich verwende GIMP) etwas nachbessern, aber so schön wie das Original wird das nie. Dazu kommt, daß auf die gängigen Heimscanner nur Formate bis maximal DIN A 4 passen, und was macht man mit den größeren Formaten?

Wenn man eine gute Reproduktion auf Papier haben möchte, ist ein Farbkopierer keine schlechte Wahl, die modernen Kopiergeräte schaffen sehr feine Farbabstufungen und drucken wirklich brilliant. Farbkopien gibt es im Schreibwarenladen an der Ecke schon ab 1 € pro DIN A 4-Blatt, das kann man sich wirklich leisten und das Ergebnis ist echt nicht das Schlechteste.

Das folgende Bild (Originalgröße ca. 30x40cm) habe ich abfotografiert, auf dem Farbkopierer auf A4 verkleinern und ausdrucken lassen, die Kopie wieder eingescannt und mit GIMP die Farben noch etwas korrigiert, jetzt kommt es ungefähr hin, aber das war schon ganz schön aufwendig. Man stellt es sich immer so einfach vor, ab auf den Scanner und gut ist – von wegen, das klappt nur in den seltensten Fällen. Man muß sich schon ein wenig mehr Mühe machen, wenn man „mit Hausmitteln“ originalgetreu reproduzieren will. Natürlich könnte man die Bilder auch an eine professionelle Repro-Anstalt geben, aber das kostet richtig teuer Geld, und da wir reisenden Maler alle arme Schlucker sind, ist das nicht wirklich machbar 😉

herbst-deigstetten

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